Feuchtgebiet Oberes Zipfelbachtal
Leitung:
Horst Schlüter
Große Hitze war angesagt, und morgens bei NET war vielleicht auch deshalb kein Kind gekommen. Ich war für diese Führung extra vorzeitig aus dem Allgäu nach Hause gefahren und nun befürchtete ich, daß auch ich ohne Beteiligung weiterer Personen dastehen könnte. Doch als ich in Hanweiler kurz vor 14.00 Uhr ankam, warteten doch schon 3 Personen auf mich. Kurz darauf tauchte auch unser Vorstandsmitglied aus Hanweiler mit dem Fahrrad auf. Dann gesellte sich tatsächlich eine weitere Fahrradfahrerin zu uns. So fuhren 3 Personen mit dem Fahrrad und die Anderen fuhren mit mir im Auto zu den Sumpfwiesen
Während ich den neuen Teilnehmern erkläre, wie das funktioniert mit dem Tag der Artenvielfallt, kam ein Auto an mit Ludwigsburger Kennzeichen. Es war die Stammgästin aus Hochdorf. So legten wir also los, zu siebt, möglichst viele Arten zu bestimmen. Zunächst liefen wir nur entlang des Randes der feuchten Wiesen, aber bei Ankunft am Auenwäldchen neben dem Bach, mußte man sich doch zwischen Brombeeren und Brennnesseln durcharbeiten. Der Ruf des Kuckucks begleitete uns dabei.
Es gab tatsächlich auch vereinzelt Entdeckungen von Arten, wenngleich keine Seltenheiten, die bisher im Gebiet noch nicht nachgewiesen waren, aber eine größere Anzahl von Arten wurde nach vielen Jahren wiederentdeckt. So zeigt sich eben doch, viele Augen sehen mehr.

An dem Krebsscherentümpel und auch am zweiten Wiesentümpel beim ehemaligen Fischteich tummelten sich Frösche. Es schien, als gäbe es hier den Seefrosch. Eine Nachbestimmung an Hand von Photos zeigte dann doch, daß es sich um den Hybriden Teichfrosch handelt, der sich bei uns tummelt.
Ein Schwarzspecht flog vom Sonnenberg in den Wald und begleitet uns mit seinem Ruf fortan.
Eine Vierflecklibelle setzte sich immer wieder auf denselben Halm und konnte von allen Teilnehmern bestens begutachtet werden. Im Auenwäldchen präsentierte sich immer wieder ein Kleiner Eisvogel (Schmetterling).
Höhepunkt zum Abschluß der Exkursion war dann, daß ein Großer Schillerfalter auftauchte und sich bei nahezu allen Teilnehmern ausruhte, zumeist auf den Hüten, aber manchmal auch am Rücken oder auf dem Finger.

Die Sumpfwiesen waren inzwischen so ausgetrocknet, daß man auch mit Sandalen trockenen Fußes das Gebiet durchschreiten konnte.
Pünktlich um 17.00 Uhr erreichten wir wieder das Schild mit dem Kärcher-Gelbbauchunkenprojekt und konnten auf 178 nachgewiesene Arten zurückblicken.
Die Beobachtungen sind wie immer im Naturgucker zu finden, dieses Mal unter:
https://naturgucker.de/?verein=nabu-winnenden&gebiet=643642013
Horst Schlüter
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