Alter Steinbruch Weiler zum Stein

Der Steinbruch der Fa. Klöpfer in Weiler zum Stein wurde vor einigen Jahren still gelegt. Im Jahr 2007 wurden die Renaturierungsarbeiten mit Auffüllungen, Planierungen und Pflanzaktionen begonnen und zum Jahresende fast abgeschlossen.

Mit der Zeit hatten sich hier einige interessante Biotope ausgebildet in denen sich Tiere und Pflanzen fast ungestört ansiedeln und ausbreiten konnten. Fledermäuse, Wechselkröten und sogar Wanderfalken wurden hier beobachtet. Für die Wanderfalken wurde in der Felswand eine Nisthilfe angebracht. Sie wurde zwar immer wieder von den Wanderfalken begutachtet, zu einer Brut kam es aber im Jahr 2007 nicht.

Im Sommer 2007 wurde die Öffentlichkeit über verschiedene Artikel der Winnender Zeitung über die zukünftige Gestaltung des Steinbruchs informiert und zu einer Sommertour durch das Gelände eingeladen.

Informationen zur Renaturierung des Steinbruches sind auch auf einer Webseite der Gemeinde Leutenbach zu finden.

Die NABU Gruppe Winnenden wird über die Wiederbesiedlung der renaturierten Flächen im ehemaligen Steinbruch hier berichten. Mit der Serie Neues Leben im Steinbruch schreibt die Redakteurin Nadine Zühr von der Winnender Zeitung über die Entwicklungen in diesem Gelände.

  • 21.01.2008: William Patricks Bericht von der ersten Begehung mit der Winnender Zeitung. 

  • 03.05.2008: Ära Steinbruch beendet. Mit diesem Artikel wurde die Serie Neues Leben im Steinbruch begonnen.

  • 08.05.2008: Artikel im Amtsblatt Leutenbach

  • 31.05.2008: Neues Leben im Steinbruch: Kinderstube auf nacktem Fels. Die Wanderfalken haben erfolgreich gebrütet.

  • 22.06.2008: Neues Leben, das einfach nicht erwachen will. Seit über 4 Wochen sitzt der Zwergtaucher auf den Eiern und es schlüpfen keine Jungen. Eigentlich sind sie schon etwa 10 Tage überfällig.Er versucht es aber immer noch.

Animiertes GIF aus 18 Einzelbildern 2 MB
Zwergtaucherbrut

Geschichte

1956: Die Straßenbaufirma Klöpfer pachtet den Steinbruch von der Gemeinde, frühere Nutzung war bereits um 1920,

 

1961 - 1994: Kauf des Grundstücks und Abbau von Muschelkalk,

 

1995 - 2004: Verarbeitung von Muschelkalk aus dem Steinbruch Rielingshausen. Bauschutt-Recycling und Auffüllung des Geländes,

 

2005 - 2007: Rekultivierung.

 


Rekultivierung

Maßnahmen zur Rekultivierung sind von Menschenhand geplante und vollzogene Arbeiten, die Natur wieder "herzustellen". Bei der Renaturierung unterbleiben alle Eingriffe, die Natur wird sich selbst überlassen.

 

Über 2,2 Millionen Kubikmeter Erdmaterial wurden in der gesamten Rekultivierungsphase in eine Fläche von 8,5 Hektar eingebaut.

 


Tier- und Pflanzenwelt

Insgesamt wurden ca. 9.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Vier Jahre nach Abschluss der Rekultivierungsarbeiten hat die NABU-Gruppe Winnenden 112 Vogel-, 194 Insekten- und 314 Pflanzenarten erfasst. Weitere 60 Insektenarten, Amphibien, Schnecken, Fledermäuse, Käfer und Libellen haben sich dort angesiedelt.