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Sommerfest und naturkundliche Führung dorthin

Exkursionsbericht vom 19.07.2025

Leitung:

Teilnehmer:

Horst Schlüter 

Teilnehmer bei der Exkursion 5, beim Sommerfest 42


Exkursionsbericht

Ausnahmsweise ein paar Minuten zu früh erreichte ich mit Dagmar die Grundschule Breuningsweiler. Es war heiß, so um die 30° C und wir hatten schon gemunkelt, daß wir vielleicht die Einzigen sind. Aber da wartete schon am Straßenrand eine junge Dame, barfuß und mit Rucksack. Tatsächlich war sie extra wegen der Führung gekommen. Sie ist Mitglied der Gruppe Ludwigsburg und wohl von Carolin vermittelt. Auch Daniel erreichte uns noch pünktlich. Wir warteten noch mehr als 5 Minuten, aber es schien, als wären wir vollständig. Als wir die Grundschule passierten, kam unser Naturkundereferent entgegen und gerade wollten wir um die Ecke biegen, da fuhr doch eine Dame ganz „Smart“ auf uns zu. Ist das die NABU-Gruppe, fragte sie aus dem Fahrzeug. Ach bin ich froh, antwortete sie auf unser Ja. Zehn Sekunden später hätte sie keine Chance mehr gehabt. Schon beim Tag der Artenvielfalt hatte sie uns vergeblich gesucht. Auch sie kam von der Gruppe Ludwigsburg.

Foto: Daniel Baier
Foto: Daniel Baier

Am Hölzle Ost war fast alles abgemäht, lediglich auf der ehemaligen Ragwurzwiese hat der Eigentümer ein paar Grasinseln stehen lassen. Da konnten wir Purgier-Lein und Rapunzel-Glockenblume entdecken und bei den Insekten ragte die Knautien-Sandbiene heraus. Es herrschte fast Totenstille, lediglich der Ruf eines Grünspechts erinnerte daran, daß wir gerne auch ein paar Vögel beobachtet hätten. Denen war es offensichtlich auch zu heiß. 

Im Naturdenkmal Hölzle dominierten die Ästige Graslilie und der Hirsch-Haarstrang das Bild. Eine Mücken-Händelwurz zeigte sogar noch ein paar Blüten, alle anderen waren schon verblüht. Ein abgeflogenes Kleines Fünffleck-Widderchen auf einer Blüte begeisterte uns alle. Immer wieder flog auch eine Sichelschrecke auf.

Auf dem Weg zur Sonnenberg-Kuppe entdeckten wir dann auch noch ein Blutströpfchen.

Möhrenzünsler, Skabiosen Langhornmotte und Helle Erdhummel im Hölzle, Foto: Daniel Baier
Möhrenzünsler, Skabiosen Langhornmotte und Helle Erdhummel im Hölzle, Foto: Daniel Baier

An der Kuppe selbst entdeckten wir die Wald-Hummel, bei den Hummeln eine doch weniger häufige Art, aber der Riesenbovist, auch wenn schon überständig, war dann doch die Besonderheit schlechthin, sieht mal davon ab, daß sich die Teilnehmer ab jetzt auf reife Brombeeren und auch Mirabellen konzentrierten. Bei dieser Hitze eine angenehme Abwechslung. Beim Erreichen des Teerwegs trennte sich dann die Gruppe, die Autofahrer kehrten zurück zu ihren Fahrzeugen, die anderen gingen zu Fuß zur Hütte, zum Sommerfest. 

Sommerfest

Dagmar und ich waren nach der Exkursion noch nach Hause gefahren, um unsere Salate zu holen. Als wir dann das Fest erreichten, war es schon voll im Gange. Kaffee und Kuchen hatten die meisten schon hinter sich und das Fleisch und die Würste lagen schon auf dem Grill. Viele verspeisten auch schon Salate, wovon es eine herrlich große Auswahl gab. Bei dieser Vielfalt war für jeden etwas dabei. Natürlich waren schon vormittags ein paar Helfer draußen an der Hütte, die das Zelt aufbauten und Tische und Bänke vorbereiteten. Schön, daß sich immer ein paar Leute finden, die diese Aufgabe wahrnehmen.

Zwischendurch konnte Caro allen eine Blindschleiche, die am Sonnenberg entdeckt wurde, präsentieren. 

Kaum war die erste Runde Fleisch vertilgt, setzte ein heftiger Regenguß ein. Bis das Grillgut vom Regen geschützt verstaut werden konnte, waren unsere 4 Grillmeister(innen) pitschig naß. Sie harrten dennoch bis zum Ende aus. Toll! So konnten wir froh sein, daß das Zelt aufgebaut war. Wir saßen so im Trockenen auch wenn das abfließende Wasser zwischen unseren Füßen kullerte. Den Gesprächen tat das alles keinen Abbruch, auch wenn die Stimmung natürlich nachließ. Als nach einer halben Stunde das Gewitter aufhörte, machten sich die Grillmeister sofort wieder daran, die zweite Fleischrunde zu grillen.

Blindschleiche, Foto Reinhard Bretträger
Blindschleiche, Foto Reinhard Bretträger

Nun stellte sich auch unser Pressewart ein, der vom Neubürgerempfang der Stadt Winnenden kam, bei dem sich die Winnender Vereine vorstellen konnten, was er, wie ich erfahren haben, mit Bravour geleistet hat. Auf Grund der unwirtlichen Verhältnisse auch nach dem Regen, wurde die Runde immer kleiner, so daß man vergleichsweise früh gegen 20.00 Uhr mit den Aufräumarbeiten begann. 

Grillen im Regen, Foto Daniel Baier
Grillen im Regen, Foto Daniel Baier

Es war sicher ein nettes Fest mit ungewöhnlich hoher Beteiligung und einem regnerischen Aufreger, der als besonderes Ereignis in Erinnerung bleiben wird, zumal man vom Zeltdach immer wieder die sich stauenden Wassermassen entfernen mußte. Aber das Gewitter hat halt dennoch dafür gesorgt, daß es nicht zu einem besseren Abschluß kam. 

Wassermassen vom Dach, Foto Reinhard Bretträger
Wassermassen vom Dach, Foto Reinhard Bretträger

Am Sonntag gab es dann wieder 3 Helfer, die das inzwischen abgetrocknete Zelt abbauten und die Tische und Bänke in der Hütte verstauten. 

Danke an alle, die zum Gelingen des Festes in irgendeiner Form beigetragen haben.

Horst Schlüter


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Artenliste Naturkundliche Wanderung
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