Leitung:
Teilnehmer:
Horst Schlüter
9
Pünktlich um 07.00 Uhr trafen sich 9 Teilnehmer der Exkursion am Winnender Bahnhof. Es waren mehr angemeldet, aber verschiedene Krankheiten bewirkten ungewöhnlich großen Ausfall. Gestern wäre ich auch ein Opfer von Erkältung gewesen, aber über Nacht hat sich glücklicher Weise mein Zustand deutlich gebessert. Da es auch noch “Krankheiten“ an Autos gab, mußte ein Mitglied den Umweg über Waiblingen nehmen. Eine Teilnehmerin aus Remseck hatte angekündigt, von dort direkt hin zu fahren. Die Autobahn war leer und da wartete auch schon die Teilnehmerin mit KFZ LB auf uns. Sie verwies uns zum Einstieg auf einen Wanderfalken, der auf dem Turm der Zuckerfabrik saß. Mit den Spektiven konnten alle in aller Ruhe diesen Vogel betrachten, bis dann auch alsbald die Waiblinger Umwegleute eintrudelten.

Das Wetter war wolkig bis bedeckt bei 20° C, also sehr ideal für eine Exkursion, bei der man die Fernrohre mit sich herumtragen mußte. Gegen Schluß gab es dann doch noch ein paar Regentropfen, weshalb anschließend die Sonne etwas stach.

Den vogelkundlichen Höhepunkt erlebten wir gleich zu Anfang, als ein Nachtreiher uns entgegenflog und ganz nahe überquerte.

Natürlich gab es auch im weiteren Verlauf der Exkursion interessante Beobachtungen. Eine Gruppe von sechs Fasanen flog auf und ins Gebüsch und es zog eine Rohrweihe an den Türmen der Zuckerfabrik vorbei. Eine Wasserralle traute sich kurzzeitig aus der Deckung im Schilf. Ein Grünschenkel war zu hören und erst gegen Schluß kamen wir an ein Gebiet, wo wir ihn beobachten konnten, es waren sogar zwei da.

Weitere erwähnenswerte Vogelarten sind Krickente, Silberreiher und Eisvogel. Auffallend viele Heckenbraunellen hielten sich im Gebiet auf und nebenbei konnte sogar ein bißchen Vogelzug beobachtet werden, ein paar Buchfinken und Blaumeisen waren es. Auch wenn es erstaunlich wenig Limikolen waren, die wir zu Gesicht bekamen, so war es doch eine erfolgreiche und interessante Führung.

Bei den Pflanzen gab es noch eine Besonderheit zu vermerken, der Schmalblättrige Ampfer, Rumex stenophyllus, eine in Baden-Württemberg nur in 2 Quadranten nachgewiesene Art, u.a. hier, konnten wir ihn tatsächlich entdecken.

Zwischendurch querte eine Assel den Schotterweg und zog die Aufmerksamkeit vieler Teilnehmer auf sich. Sie konnte als Nasen-Kugelassel - Armadillidium nasatum - identifiziert werden.


Gegen 12.00 Uhr waren wir bei den Autos zurück und ein Teil fuhr sofort nach Hause, ein weiterer Teil setzte sich noch in Bad Friedrichshall in einen Biergarten, um dort Mittag zu essen. So tauschten wir uns da noch ein wenig über unsere Beobachtungen aus und plauderten über dies und jenes.
Genaueres kann man wie immer im Naturgucker nachschauen:
https://naturgucker.de/?gebiet=-1714770643
Horst Schlüter
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