Teilnehmer: 17 fröhlich angespannte Teilnehmer /-innen
Leitung: Anette Rosenbauer
Beginn: 18:00 Uhr am Parkplatz Schützenhaus
Ende: gegen 20:30 Uhr
Wetter: trocken, um 23 Grad C.
Allein schon die Erwartung auf Anettes Entdeckungen und Erklärungen beim folgenden Rundgang tut so gut, wie ein kräftiger Regenguss auf den ausgetrockneten Ackerboden:
Das alte Wissen wird aufgefrischt und es kommen immer wieder neue Erkenntnisse dazu, wie eben nach dem Regen neu sprießende Pflänzchen.
Genug an einfältiger Poesie, jetzt wird es ernst!
Äh, übrigens, diese Dings da oben, also die "Schmeißwegsia", gibt es nicht real, es ist eher eine Bezeichnung für eine völlig uninteressante Pflanze (gibt es die wirklich?).
Das erste seltene Grün war eine Tollkirsche, ein schön blühendes Nachtschattengewächs direkt am Wegrand. Sonderbar, dass viele Giftpflanzen eine wunderschöne Blüte haben.
Schwierig wird es für mich immer, wenn ich auf Exemplare stoße, wie z.B. die Schwarzwerdende Platterbse, die Horst "schon aus 100 m Entfernung" erkennt, mir aber diese schnelle Erkenntnis
verborgen bleibt. Auch hier zeigt sich wieder, dass man sich mit der Natur ein ganzes, ach, was sage ich, mehrere Leben beschäftigen kann.
So hat uns Axel im Wald gegen die austreibenden Waldvögelein und Stendelwurzen abgeschirmt, damit wir nicht aus Versehen auf die Rosetten treten. Ja, die gibt es dort in größerer Anzahl!
Bei Kreuzblümchen gibt es (nun auch für mich, hihi) zwei Geschwister, eines schmeckt neutral = Polygala vulgaris und das andere bitter = P. amara (Amaro schmeckt übrigens ungleich besser!!!).
Die Kratzbeere mit ihrem leicht schimmelartigen Überzug, die Elsbeere mit ihrer außergewöhnlichen Blattform und die unterschiedlichen Blätter der Magerwiesen- und Fettwiesenmargerite brachte uns
Anette auch geduldig nahe.
Ungeduldig werde ich allerdings immer (Horst und Caro hat 's gefreut!) wenn von "Gräsern" die Rede ist. Gut, das Kammgras werde ich nun intus haben, für Wald-Zwenke, Weidelgras und Aufrechte Trespe brauche ich noch etwas Nachhilfe.
Viel interessanter finde ich Anettes Trick mit dem Grashalm am Wiesensalbei, wenn sie die "Landung" einer Hummel auf dessen Blüte nachstellt.
Und noch viel, viel interessanter wird es, wenn Anette wieder bereit ist, in einigen Monaten wieder mit uns durch die Wälder und Wiesen zu stapfen!
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