Bretzenacker
Leitung:
Teilnehmer:
Andreas Hurlebaus
14 Interessierte
Pünktlich um 20.00 Uhr startete Andreas Hurlebaus seinen Vortrag vor seinem Haus bei schweißtreibender Temperatur vor seinem Haus. Immerhin, es war ein Schattenplatz und er hatte Bänke aufgestellt, so daß jeder bestens sitzen konnte. Er ging zunächst auf die Historie der Ansiedlung der Mehlschwalben ein, konnte berichten, daß bei dem tollen Angebot von Schwalbennestern an und um sein Haus nach spärlichem Beginn, sich nach und nach sehr viele Schwalben ansiedelten. So viele, daß im Herbst vor dem Abflug nach Afrika sich bis zu 500 Mehlschwalben um sein Haus versammelten. Leider gab es dann in den letzten 3 Jahren einen Bestandseinbruch, bei dem die Ursache noch nicht ganz klar ist. Sicherlich war letztes Jahr witterungsbedingt das Brutergebnis schlecht. Ich bin sicher, daß wenn nicht noch etwas Katastrophales passiert, schon nächstes Jahr wider Normalität einstellt. Die Brutbedingungen erscheinen mir bisher recht günstig.

Während des Vortrags zischten immer wieder kleine Trupps von Mauerseglern mit ihrem typischen Pfeifen an uns vorbei. Auch Mehlschwalben kreisten am Himmel und flogen die Nester vor allem am gegenüberliegenden Haus an, wo man die jungen sehen konnte, wie sie ihre Köpfe aus dem Nest streckten.

Dann ging Andreas zum zweiten, aber längeren Teil - den Mauerseglern - , in seinem Vortrag über. Die Mauersegler waren anfangs gar nicht da. Er brachte Kästen am Haus an und lockte die Vögel mit Tonkassetten an. Inzwischen hat er 28 Nistgelegenheiten am Haus, wovon 20 dieses Jahr besetzt sind, auch wenn nur 17 tatsächlich bebrütet werden. Die anderen werden von Jungvögeln besetzt, die dann wahrscheinlich nächstes Jahr darin brüten werden.
Der „Lärm“ durch pfeifende Mauersegler wurde zwischenzeitlich lauter.

Über viele interessante Eigenschaften von Mauerseglern, auch über das Brutverhalten, berichtete Andreas. Dies wurde mit Photos und Videos seiner Kameras bestens ergänzt. So konnten alle Teilnehmer mit viel Wissen über das Brutgeschehen von Mauerseglern nach Hause gehen.
In der Zwischenzeit pfiffen die Mauersegler immer lauter und zischten zwischen uns durch. Dann gab es auch wieder Phasen von Stille, weil sich die Schwärme aufgelöst hatten.
Gegen 21.50 gab es für die Teilnehmer, di bis dahin ausgeharrt hatten noch ein besonderes Erlebnis. 24 Zwergfledermäuse verließen den Fledermauskasten, der an der Hauswand angebracht war.
Horst Schlüter
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